Über den Autor

Dr. Daniel Bäumer

Hürzeler/Zuhr Praxis für Zahnheilkunde
Rosenkavalierplatz 18
81925 München
Germany
Tel.: +49 8918 91750
praxis@huerzelerzuhr.com
http://www.huerzelerzuhr.com

Vita

  • 2005-2010 Studium in Heidelberg und Minneapolis, USA
  • 2010 Promotion am Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2010-2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum München
  • 2011-2012 Assistenzzahnarzt in allgemeiner Praxis in München
  • seit 2012 Weiterbildungsassistent für Parodontologie bei Prof. Dr. Markus Hürzeler & Dr. Otto Zuhr

Co-Autoren

Dr. Otto Zuhr, Dr. Kilian Hansen, Rebele SF, Prof. Dr. Markus Hürzeler

„Socket Shield“ klinische & volumetrische 5-Jahres-Daten

Thema

Ziel der Studie

Sofortimplantationen gehen durch Entfernung des natürlichen Zahns in der Regel mit Resorptionen der umliegenden Gewebe einher. Dadurch wird der Kliniker vor das Problem von Resorptionen des Weichgewebes und Gingivarezessionen gestellt. Mitverantwortlich für diesen Resorptionsprozess ist der Verlust des Bündelknochens. Um den Bündelknochen bukkal zu erhalten, wurde eine Technik zur Implantatbettaufbereitung mit dem teilweisen Erhalt der Wurzel entwickelt. Nachdem das Potential dieser Technik in Tierstudien gezeigt wurde, sollte sie nun in der klinischen Anwendung bezüglich Sicherheit und Effektivität überprüft werden.

Material & Methode

Bei 10 konsekutiven Patienten mit Sofortimplantaten in der ästhetischen Zone wurden Abdrücke vor Extraktion (t1) und 5 Jahre später (t2) genommen. 3D-Scans von Gipsmodellen wurden digital zur quantitativen Evaluation von Änderungen der labialen peri-implantären Gewebskontur und gingivaler Rezessionen überlagert. Daneben wurden klinische Daten erfasst (Sondierungstiefen, Blutungswerte, Röntgenbilder, Fotos).

Ergebnisse

Alle Implantate heilten komplikationslos ein. Nach 5 Jahren zeigte die parodontale Sondierung gesundes Gewebe. Die Höhe der keratinisierten Gingiva lag bei 3-5 mm. Der Vergleich initialer und aktueller Röntgenbilder zeigte eine physiologische Knochenmodellation an den Implantatschultern. Der mittlere Gewebeverlust in bukko-oraler Richtung betrug -0.21±0.18 mm (-0.91 bis 0.91 mm, Volumenverlust 4.84-22.1 mm³). Die durchschnittliche Rezession an Implantaten betrug -0.33±0.23 mm und an Nachbarzähnen -0.38±0.27 mm. Die Evaluation der gingivalen Ästhetik mit Fotos zeigte in allen Fällen positive Resultate.

Bildergalerie (15)

Literatur:

  • Bäumer, Daniel/Otto Zuhr/Stephan Rebele/David Schneider/Peter Schupbach/Markus Hürzeler. 2013. "The Socket-Shield Technique: First Histological, Clinical, and Volumetrical Observations after Separation of the Buccal Tooth Segment - A Pilot Study." Clinical Implant Dentistry and Related Research. 17 (1): 71-82.
  • Hürzeler, Markus B./Otto Zuhr/Peter Schupbach/Stephan Rebele/Notis Emmanouilidis/Stefan Fickl. 2010. "The socket-shield technique: a proof-of-principle report." Journal of Clinical Periodontology. 37 (9): 855-862.

Videogalerie (1 Video )

Zusammenfassung:

Die volumetrische Analyse zeigte gering ausgeprägte Gewebeveränderungen nach 5 Jahren. Die Rezessionen an den Implantaten waren vergleichbar mit den Nachbarzähnen. Innerhalb der Limitationen dieser Untersuchung konnten durch Anwendung der “Socket Shield-Technik” hoch ästhetische Resultate mit effektivem Erhalt der bukkalen Gewebe bei reduzierter Invasivität beobachtet werden ...